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Website des KonaK Wien

Forschungs- und Kulturverein für Kontinentalamerika und die Karibik

 

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In memoriam – Unsere verstorbenen Vereinsmitglieder und Beiräte

 

>> Reinhard Seidenglanz (1972-2006)

>> Edith Buchhart (†2012)

>> Manfred Kremser (1950-2013)

>> Gloria García Rodriguez (1939-2013)

>> Michael Schalich (1971-2014)

>> Daniel Wang (1977-2015)

>> Siegfried Mattl (1954-2015)

>> Hanns-Albert Steger (1923-2015)

>> Ernst Fuchs (1930-2015)

 

 

Reinhard Seidenglanz (1972-2006)

 

Vereinsmitglied und KonaK-Redakteur mit Schwerpunkt Beatnik-Literatur

 

Als Inhaber von Osei Textilien war Reinhard einer der wichtigsten finanziellen Förderer des KonaK Wien. Im Jahr 2000 nahm er an einer der ersten KonaK-Exkursionen ins nördliche Südamerika (Venezuela, Kolumbien) teil.

 

Mag. Edith Buchhart (†2012)

 

Anthropologin, Vereinsmitglied und KonaK-Redakteurin mit Schwerpunkt Mexiko

 

>> Univ.-Prof. Dr. Manfred Kremser (1950-2013)

 

Ethnologe und Bewusstseinsforscher, Professor der Universität Wien für Religions-/Bewusstseinsforschung sowie Cyberanthropologie, langjähriges Mitglied des Editorial Boards der Fachzeitschrift Américas des KonaK Wien, Kollege und Freund

 

Univ.-Prof. Dr. Gloria García Rodriguez (1939-2013)

 

Historikerin, Professorin der Universidad de La Habana für Sklavereigeschichte Kubas

 

Als Expertin für afro­kubanischen Widerstand war Gloria seit 2009 Mitglied des lokalen KonaK-Professoren-Teams in Kuba und unterrichtete in dieser Funktion zahlreiche Studierende europäischer Universitäten im Rahmen von Kursen des KonaK Wien.

 

Michael Schalich (1971-2014)

 

Langjähriges Vereinsmitglied und Mitarbeiter im Bereich Rechtsberatung, Freund, Kamerad

 

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Bild oben links (1): Michael auf Photojagd, Old Providence, Kolumbien 2009

Bild oben rechts (2): Michaels Unterwasseraufnahme einer Tintenfischschule vor Múcura, Islas de San Bernardino, Kolumbien 2011

Bild unten links (3): Michaels Aufnahme von einheimischen Mädchen, die uns auf The Hill (La Loma) begleitet haben, Isla San Andrés, Kolumbien 2009

Bild unten rechts (4): Michaels erklärtes Lieblingstauchrevier vor der nicaraguanischen Küste – Old Providence McBean Lagoon National Natural Park, Crab Cay (Cayo Cangrejo), Old Providence, Kolumbien 2009

Photo credits: V. Muth (1, 4), Michael Schalich (2, 3)

 

 

Ing. Daniel Wang (1977-2015)

 

Langjähriges Vereinsmitglied und Mitarbeiter im Bereich IT, Freund, Kamerad

 

Am 5. Februar 2015 ist Daniel im Alter von nur 37 Jahren verstorben. Der aus Klagenfurt stammende Informatiker wurde im Herbst 2007 Mitglied des Vereins, nachdem er sich entschlossen hatte, an der  Exkursion „Andine Integration - Venezuela und Kolumbien“ im Februar 2008 teilzunehmen. Daniel war ein wunderbarer Reisegefährte, stets wissbegierig, liebenswert, immer hilfsbereit und hochintellegent. Obwohl er zuvor noch niemals in Lateinamerika gewesen war, gelang es ihm mühelos in die ihm fremden Kulturen einzutauchen. Unvergessen bleibt die gemeinsame Wanderung zur sagenumwobenen Goldlagune Guatavita im Hochland von Bogotá. Noch im selben Jahr nahm Daniel auch an der Sommer-Exkursion „`Schwarze Karibik´. Afrokaribische Gesellschaften des zirkumkaribischen Raumes im Kontext von Sklaverei, Migrationen, Globalisierung und Widerstand“ teil, die ihn mit dem KonaK Wien nach Honduras und Nicaragua führte. Als passionierter Schnorchler genoss er vor allem das Tauchrevier der honduranischen Bay Islands, allen voran die Cayos Cochinos sowie das Tauchrevier von Michael`s Rock vor der Insel Guanaja. In der honduranischen Moskitia war er davon fasziniert, dass die Menschen bereits zum Frühstück seine Leibspeise Garnelen und Reis verzehren. Seine letzte Reise mit dem KonaK Wien führte Daniel im Sommer 2009 nach Kuba, wo er an der Exkursion „Sklaverei, Flucht und Widerstand auf Kuba und Jamaika – ein Vergleich“ teilnahm. Schon nach wenigen Tagen führte er die Projektleitung (Michael Zeuske und Christian Cwik) durch das China Town von Havanna, da er dort ein Restaurant mit authentischer chinesischer Küche aufgespürt hatte. Auch nach 2009 nahm Daniel an mehreren Veranstaltungen des KonaK in Wien teil und war immer ein gern gesehener Gast. Dass Daniel nun selbst nicht mehr sprechen und lachen wird, ist ein enormer Verlust für uns alle.

 

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Title: Hog Islands (Cayos Cochinos) Description: Description: Description: C:\Users\Verena\Desktop\Erinnerung\Website\IMGP2960.JPG

 

Bild oben links (1): Daniel während der KonaK-Expedition in die Moskitia zwischen Tocoa und Batalla, Honduras 2008

Bild oben rechts (2): Daniel mit der KonaK-Exkursionleitung Christian Cwik und Assistenten Martin Cemernek nach einem Interview mit Vertretern der Native Bay Islanders Professional and Laborers Association (NABIPLA) der Insel Roatán in Coxen Hole, Honduras 2008

Bild unten links (3): Daniels Unterwasseraufnahme des Korallenriffs von Michael`s Rock, Guanaja, Honduras 2008

Bild unten rechts (4): Daniels erklärtes Lieblingstauchrevier – die Hog Islands (Cayos Cochinos) mit ihrer nativen Garífuna-Bevölkerung, Honduras 2008

Photo credits: V. Muth (1, 2, 4), Daniel Wang (3)

 

>> Univ.-Doz. Dr. Siegfried Mattl (1954-2015)

 

Historiker, Dozent der Universität Wien für Zeitgeschichte, ehemaliger wissenschaftlicher Beirat des KonaK Wien, Kollege und Freund

 

Die Nachricht vom Tod unseres langjährigen Vorstandsmitglieds (1998-2004) Siegfried (Siegi) Mattl – er verstarb am 25. April 2015 in Wien – war nicht nur ein Schock für die Mitglieder des KonaK Wien, sondern auch für viele Kolleginnen und Kollegen der Geschichtswissenschaft. Schon wenige Monate nach der Gründung des Vereins am 25. Oktober 1996 zählte der KonaK Wien über vierzig Mitglieder, was alle Erwartungen übertroffen hatte. Eine Sommersemester-Vortragsreihe, die Herausgabe des periodischen erscheinenden Vereinsbulletins >> KONAK (vormals der konak) sowie der wissenschaftlichen Vierteljahresschrift >> Américas weckte nicht nur das Interesse von Studierenden, sondern auch einiger uns bekannter Hochschullehrer. Die Idee des ersten Vorstands war es nun, drei dieser honorigen Forscher als wissenschaftliche Beiräte in den Vorstand zu wählen. Siegi Mattl zählte zu den auserwählten Kandidaten. Vor allem politisch stand der am 26. Februar 1954 im steirischen Mürzzuschlag geborene Zeithistoriker vielen Mitgliedern des KonaK Wien sehr nahe. Während seiner Studienzeit trat Siegi der trotzkistischen Gruppe Revolutionärer Marxisten (GRM) bei und war auch noch nach seiner Promotion 1980 zum Thema „Agrarstruktur, Bauernbewegung und Agrarpolitik in Österreich 1919 – 1929“ in der Sozialistischen Alternative (SOAL) engagiert. Gemeinsam mit Raimund Löw und Alfred Pfabigan publizierte er 1986 das bahnbrechende Werk „Der Austromarxismus - eine Autopsie: 3 Studien“. In die Dekade der 1980er Jahre fallen auch die ersten Austellungen, wie etwa 1984 die Großaustellung „Die Kälte des Februars“, die den Austrofaschismus in Bildern darstellte. Nur zwei Jahre bevor Mattl dem KonaK Wien beitrat und wissenschaftlicher Beirat wurde, hatte er sich mit einer Arbeit über die „Geschichte des Körpers“ habilitiert. Fortan arbeitete er am Institut für Zeitgeschichte als Dozent. Für einige Vereinsmitglieder fungierte Siegi als Betreuer ihrer Diplom- und Doktorarbeiten. Was Siegi bei uns suchte, waren die Stadtgeschichten von Buenos Aires, Rio de Janeiro und Mexiko-Stadt, sein Interesse galt stets der Kultur-, Stadt- und Mediengeschichte, vor allem aber dem Film. Nach seinem Ausscheiden aus dem Vorstand des KonaK Wien im Jahre 2004 wurde Mattl 2005 Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts für Geschichte und Gesellschaft. Bis zu seinem viel zu frühen Tod blieb Siegi in beratender Funktion dem Verein erhalten. So ist etwa der vom KonaK Wien unterstützte Dokumentarfilm 526 (2011) unter der Regie von Nikolaus Braunshör mit Filmmaterial aus Sigis Privatsammlung bestückt. Im Vorfeld der Organisation der internationalen Konferenz „The Congress of Vienna and its Global Dimension“ unterstützte uns Siegi noch mit einigen Tipps. Siegi, Du wirst uns fehlen, Ruhe in Frieden!

 

>> Univ.-Prof. Dr. Hanns-Albert Steger (1923-2015)

 

Hispanist und Soziologe, Professor der Universität Erlangen-Nürnberg für Auslandswissenschaften, Ehrenmitglied, langjähriges Mitglied des Editorial Boards der Fachzeitschrift Américas des KonaK Wien, Ehrenvorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des KonaK Wien, Kollege und Freund

 

Am 21. August 2015 verstarb unser langjähriger Ehrenvorsitzender des wissenschaftlichen Beirats Prof. Dr. Hanns-Albert Steger im 93sten Lebensjahr im fränkischen Erlangen. Der am 30. März 1923 im vogtländischen Brunndöbra (Gemeinde Klingenthal) geborene Lateinamerikanist gilt als einer der Väter der Historischen Kulturanthropologie in Deutschland. Im Alter von nur 18 Jahren wurde Hanns-Albert Steger als Wehrmachtssoldat Augenzeuge des Massakers von Babyn Jar im September 1941. Die Ermordung von 33.000 Menschen sollte ihn Zeit seines Lebens beschäftigten. Nach einer schweren Kriegsverwundung an der Ostfront wurde er im Frühjahr 1942 mehrere Monate im Norbertinum im niederösterreichischen Tullnerbach bei Pressbaum gesund gepflegt. Die restlichen Kriegsjahre verbrachte Steger hauptsächlich in Leipzig und Halle, wo er „das Ende des Krieges herbeisehnte“. Nach dem Ende des Krieges nahm Steger an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg sein Studium der Hispanistik und Soziologie auf und promovierte schließlich 1953 mit einer Dissertation über „Askese und `amour courtois´: Ein Beitrag zur Ortsbestimmung der altprovenzalischen Literatur“ bei dem bekannten Romanisten Gerhard Hess an der Universität Heidelberg. Danach wandte sich Hanns-Albert Lateinamerika als Forschungschwerpunkt zu. Er wurde 1965 mit einem mehrteiligen Werk über „Die Universitäten in der gesellschaftlichen Entwicklung Lateinamerikas“ in Münster habilitiert, wobei der konservative und umstrittene Soziologe Helmut Schelsky ihn betreute. Danach führte ihn sein Forschergeist nach Argentinien, Kolumbien, Venezuela, in den Karibischen Raum sowie nach Mexiko, wo er auch an der renommierten UNAM unterrichtete. Während seiner Wanderjahre in Lateinamerika und Europa (er unterrichtete auch in Straßburg, Münster, London, Osnabrück und Bielefeld) gelang es ihm aus dem Korsett der konservativen deutschen Soziologie auszubrechen und die historische Kulturanthropologie in die deutsche Lateinamerikanistik einzuführen. Im Kontext der Tauwetterpolitik Willy Brands forcierte Steger die Gründung des Consejo Europeo de Investigaciones Sociales de América Latina (CEISAL), das 1971 auf Schloss Rheda aus der Taufe gehoben wurde und dem 24 Institutionen aus zehn europäischen Ländern (acht aus West- und zwei aus Osteuropa) beitraten. Insbesondere knüpfte Steger Kontakte zur Lateinamerikaforschung in der DDR, vor allem zu seinem alten Schulkameraden Adalbert Dessau, der die Lateinamerikawissenschaften an der damaligen Wilhelm-Pieck-Universität in Rostock aufgebaut hatte. Als Präsident der CEISAL (1971-1995) verlegte er 1980 den Sitz der CEISAL nach Wien und verankerte den Rat vereinsrechtlich am Österreichischen Lateinamerikainstitut. Steger war von 1965 bis 1971 auch Vorsitzender der ADLAF. Zu den bahnbrechenden Werken Stegers, der 1974 auf den Lehrstuhl für Auslandswissenschaft, Romanischsprachige Kulturen mit dem Schwerpunkt Wirtschafts- und Sozialordnungen der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg berufen wurde, zählt seine gemeinsam mit dem in Hamburg lehrenden Geographen Gerhard Sandner verfasste Schrift zur Regionalgeographie Lateinamerikas, die im Fischer Verlag eine Auflage von 80.000 Exemplaren (1989) erreichte.

Ich bin Hanns-Albert das erste Mal 1995 bei der Jahrestagung der ÖLAF in Strobl am Wolfgangsee begegnet. Obwohl wir politisch aus ganz anderen Richtungen kamen, verband uns das gemeinsame Interesse an institutionellem Aktivismus. Steger und seine Frau Inge unterstützten von Anfang an den Abkoppelungsprozess des KonaK Wien vom österreichischen Lateinamerikainstitut (LAI) im Laufe des Jahres 1996. Als wir im Frühjahr 1997 unsere vierteljährlichen Zeitschrift >> Américas aus der Taufe hoben, stand Hanns-Albert nicht nur mit seinem hervorragenden Namen Pate, sondern verfasste auch den Eröffnungsbeitrag „Wirtschaft und Kultur“ der ersten Ausgabe. Wann immer Hanns-Albert und Inge in den nächsten Jahren nach Wien kamen, trafen wir einander und schmiedeten gemeinsame Projekte, die meisten betrafen Vorträge, Exkursionen und Publikationen. Im Jahr 2005  luden wir Hanns-Albert nach Wien zu unserem Sympiosum „Das Andere Amerika - Kuba und Venezuela: Dekolonialisierung und Revolution“, das im Mai an der Universität Wien stattfand, ein. Mittlerweile gesundheitlich angeschlagen, holten wir ihn und Inge mit dem Auto aus Erlangen ab. Sein Eröffnungsvortrag „Strukturen der Industrialisierung in Europa und den Amerikas im konstrativen Vergleich“ begeisterte das Wiener Publikum. Im Zuge des Symposiums kam es zur Verleihung der Ehrenmitgliedschaft sowie zur Ernennung zum Ehrenvorsitzenden. Kurz bevor wir die Heimreise nach Erlangen antraten, bat uns Hanns-Albert um einen Zwischenstopp im Norbertinum in Tullnerbach – er wollte am Ende seines Lebens jenen Ort sehen, an dem er 1942 dem Tod entronnen war. Der Besuch im Norbertinum (heute eine landwirtschaftliche Fachschule) wurde zu einer Zeitreise zurück in den Horror des Zweiten Weltkriegs. Erst jetzt war es ihm das erste Mal möglich über die schrecklichen Erlebnisse des 29. und 30. September 1941 in Babyn Jar und andere Schrecken zu sprechen. Schließlich folgten wir noch mehreren seiner Einladungen nach Erlangen sowie nach Dresden, Coswig und Meißen, wo wir ihn an seinem ehemaligen Gymnasium St. Afra zu Meissen an der Elbe zu seiner Abschiedsvorlesung (Valedictoria) begleiteten, die zu einer beinharten Abrechnung mit dem Hitlerfaschismus wurde. In den letzten zehn Jahren war Hanns-Albert ans Bett gefesselt. Trotz gesundheitlicher Beschwerden beteiligte er sich noch aktiv an so mancher Diskussion um die Zukunft der Europäischen Union. Einige seiner Gedanken liegen dem KonaK Wien in schriftlicher Form vor und sollen in naher Zukunft auch veröffentlicht werden. Hanns-Albert, Du wirst uns fehlen, Ruhe in Frieden.

[Verfasst von Christian Cwik]

 

>> Prof. Ernst Fuchs (1930-2015)

 

Maler, Grafiker, Bildhauer, Bühnenbildner, Architekt und Komponist, Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, Professor der Universität Bezalel (Jerusalem), langjähriger Kulturbeirat des KonaK Wien

 

Am 9. November 2015 verstarb der weltbekannte Maler, Bildhauer und Architekt Prof. Ernst Fuchs im 86sten Lebensjahr in Wien. Ernst Fuchs war seit 1998 Kulturbeirat des KonaK Wien. Obwohl sicherlich sein Verwandschaftsverhältnis zum Gründungsmitglied und langjährigen Vorsitzenden Christian Cwik (Ernst Fuchs war sein Großvater) der ausschlaggebende Grund für die Übernahme der Kulturbeiratsfunktion war, hegte Ernst Fuchs großes Interesse für Kontinentalamerika und die Karibik. Schon in den frühen 1950er Jahren besuchte Ernst die USA, hier insbesondere New York, wohin sein Großvater 1939 vor den Nazis geflüchtet war. Seine Zusammenarbeit mit amerikanischen Künstlern wie den beiden US-amerikanischen Malern Bob Venosa und Amanda Sage, dem mexikanischen Musiker Carlos Santana, dem US-amerikanischen Musiker Moondog oder der argentinischen Malerin Leonor Fini – um nur einige zu nennen – beeinflusste die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts auf beiden Seiten des Atlantiks. Bei den Biennalen von São Paulo 1970 und 1975 zählte Ernst Fuchs zu den Preisträgern. Für den KonaK Wien entstand 1999 ein Coverentwurf (Amerigo Vespucci) für die Zeitschrift Américas, der jedoch leider nicht umgesetzt werden konnte. Der KonaK Wien unterstützte aktiv die Ausstellungsplanungen von Ernst Fuchs für Retrospektiven in Brasilien und Kuba. Im Rahmenprogramm internationaler Konferenzen des KonaK Wien wurden Besuche des Privatmuseums Ernst Fuchs angeboten, bei denen der Künstler oft persönlich durch die Räumlichkeiten am Fuße des Hüttelbergs führte. Dass Ernst Fuchs selbst nicht mehr sprechen wird, bedeutet einen enormen Verlust für das Geistesleben. Nicht nur der KonaK Wien, die Welt hat mit ihm einen großartigen Künstler verloren.

 

 

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