Dokumentarfilme
>> Faces of the Frontier
>> La Cara Cubana de Afrodita [Aphrodites kubanisches Gesicht]
>> Mountains of Freedom/Jamaica’s Fight Against
Slavery
>> Rainhas
de Salgueiro - Cidadania Relativa
[Die
Königinnen vom Salgueiro haben relative Bürgerrechte]
>> San Simón - Ayudame Siempre [Heiliger Simon – Hilf mir immer]
>> Walking
with Cecilia
>> Zwischen den Fronten
>>
Filmprogramm
>>
Spielfilme
Faces
of the Frontier [Gesichter der Frontier]
Sa., 08.05., 21.15 Uhr, Dachsaal
Österreich/Brasilien 2008, Regie: Thomas Marschall /
Nikolaus Braunshör
71 Min., Dokumentarfilm, OmU
Das
Filmteam stieß für die schwierigen Dreharbeiten in die Frontier
des brasilianischen Bundessstaates Mato Grosso vor. Dort ist seit dem Vordringen
der EU-subventionierten Sojakonzerne kein Stein
auf dem Anderen geblieben. Schwelende Landkonflikte mit
Opfern auf beiden Seiten lassen die Gegend nicht zur Ruhe kommen. Der
Film stellt den Anspruch, die radikal unterschiedlichen
Positionen von Großgrundbesitzern, Indigenen, Kleinbauern
und Landbesetzern gegenüberzustellen. Dabei wird
schnell klar, dass an der Frage der Nutzung des Landes nicht nur
ökonomische und politische Konzepte, sondern auch
religiöse, ethische sowie ökologische verhandelt
werden. Nicht zuletzt wird die dramatische Situation
der Autochthonen ins Bild gerückt.
In Anwesenheit der Regisseure
>> Trailer und Filmwebsite
Fotos: T. Marschall
La Cara Cubana de Afrodita [Aphrodites
kubanisches Gesicht]
QUADRUPLE-FEATURE (Film 3): Fr.,
07.05., 20.30 Uhr, Dachsaal
Deutschland/Kuba 2003, Regie: Immo Eulenberger / Michael
Zschech
19 Min., Dokumentarfilm, OmU
Die beiden Orishas der kubanischen Santería
Yemayá und Oshún stehen im Mittelpunkt dieses vom Institut
für Ethnologie der Universität Leipzig produzierten ethnographischen
Dokumentarfilms.
Mountains of Freedom/Jamaica’s Fight Against
Slavery
[Berge der Freiheit/Jamaikas Kampf gegen die Sklaverei]
DOUBLE-FEATURE (Film 1): Sa., 08.05., 19.15 Uhr, Dachsaal
Österreich/Jamaika 2009, Regie: Werner Zips, Manuela Zips-Mairitisch
52 Min., Dokumentarfilm, OmU
Vor 200 Jahren landete das letzte britische Sklavenschiff in
Jamaika. Das Gedenkjahr 2008 erinnerte vor allem an den eigenen
Widerstand gegen Sklaverei. Eine Vorreiterrolle spielten dabei die so
genannten Maroons. Das Wort Maroon kommt aus dem Spanischen
(Cimarron) und steht für wild, frei, ungezähmt. Während
ihres über 80 Jahre langen Krieges gegen Großbritannien (von
1655-1738) machten sie diesem (von den Sklavenhaltern gegebenen
Namen) alle Ehre. Sie erzwangen einen Friedensvertrag, den ihre Nachfahren
jährlich Anfang Jänner feiern. Jeden 6. Jänner erwacht
die größte heutige Maroon-Siedlung Accompong aus ihrem sonstigen
Dornröschenschlaf. An dem Fest nehmen auch viele andere
Jamaikaner teil, die zu über 95 % Nachkommen versklavter
Afrikaner sind.
Fotos: W. Zips
Rainhas de Salgueiro - Cidadania Relativa
[Die Königinnen vom Salgueiro haben relative
Bürgerrechte]
DOUBLE-FEATURE (Film 2): Sa., 08.05., 19.15 Uhr, Dachsaal
Österreich/Brasilien 2002, Regie: Silvia Jura
Santangelo
45 Min., Dokumentarfilm, OmU
Rio de Janeiro - modern, westlich, hightech-orientiert.
Samba, Karneval und die Lebensfreude der schwarzen
Bevölkerung ziehen jährlich hunderttausende Touristen an.
Rio kennt aber spätestens seit der offiziellen Abschaffung
der Sklaverei 1888 das Problem wilder Urbanisierung und damit verbundener
sozialer Spannungen, die nicht zuletzt auf rassistischer Ausgrenzung
beruhen. Ca. 4 Mio. Menschen, vorwiegend dunkler Hautfarbe, leben
in ca. 750 Favelas von Rio. Als "Favelados" stigmatisiert,
wird ihnen der Zugang zu Ausbildung, Arbeit, Gesundheits- und
Transportwesen erschwert. Die sechzigjährige Dona Ivete
führt durch den Film und vermittelt einen vielschichtigen, emotional
und intellektuell erlebbaren Einblick in die Hoffnungen, Wünsche
und den gelebten Alltag der schwarzen Bevölkerung Brasiliens.
Best video-documentary @black international cinema, Berlin
>> Filmwebsite
Fotos: S. Jura Santangelo
San
Simón - Ayudame Siempre [Heiliger Simon, hilf mir immer]
QUADRUPLE-FEATURE (Film 2): Fr.,
07.05., 20.30 Uhr, Dachsaal
Deutschland/Kolumbien 2005, Regie: Josef Drexler / Holger
Pöhlmann
47 Min., Dokumentarfilm, OmU
Vermummte Büßer, die sich in klirrenden Ketten
auf glutheißen Straßen wälzen, Transvestiten tanzen
zur Musik der Cumbia – öffentlich legen sie Zeugnis ab von der
Wundermacht des Heiligen Simon, dem die Menschen von San
Andrés de Sotavento im Hinterland der kolumbianischen
Karibikküste ein rauschendes Weihnachtsfest ausrichten. Die
innere Bedeutung des rituellen Transvestitentums bei der Heiligenfeier liegt
darin begründet, dass sich „machos“ selbst erniedrigen,
indem sie sich als Transvestiten verkleiden und somit dem Heiligen als
Buße bzw. Einlösung eines Gelübdes für ein Wunder ein
großes Opfer darbringen. Dass unter Umständen vereinzelt auch
Schwule öffentlich ihr Schwulsein bei diesem Fest auszuleben
versuchen, ist immer möglich, allerdings impliziert
„Schwul-Sein“ in dieser Region auch in Gefahr laufen,
„Säuberungsaktionen“ der Paramilitares zum Opfer zu
fallen, d.h. physisch eliminiert zu werden. Der Film wurde vom Institut
für Ethnologie der Universität München
produziert.
>>
Filmwebsite
Fotos: J. Drexler / H. Pöhlmann
Walking with Cecilia
[Am Weg mit Cecilia]
Fr., 07.05., 19.15 Uhr, Dachsaal
Österreich/Kolumbien 2007, Regie: Michaela Krimmer /
Friedrich Ofner
54 Min., Dokumentarfilm, OmU
Bürgerkrieg, Guerilla, Paramilitärs und Kokain
bestimmten den Alltag der Bevölkerung in der kolumbianischen
Karibik, so auch von Cecilia. Sie ist eine Angehörige des Volkes der
Arhuacos, die in den Regenwäldern der Sierra Nevada de Santa Marta bis
heute einen weitgehend traditionellen Lebensstil pflegen. Als Cecilia
vor einigen Jahren der Kollaboration mit den Paramilitärs bezichtigt
wurde, floh sie mit ihren Kindern und ihrer Großmutter in die Stadt.
Heute sitzt Cecilia im Gefängnis.
In Anwesenheit der Regisseure
>> Filmwebsite
Fotos: M. Krimmer / F. Ofner
Zwischen
den Fronten
QUADRUPLE-FEATURE (Film 1): Fr.,
07.05., 20.30 Uhr, Dachsaal
Deutschland/Kolumbien 2003
Regie: Sacha Knoche / Jakob Wehrmann / Alistair Owen
30 Min., Dokumentarfilm, OmU
Der 15-jährige John-Wiliam besucht die zweite Klasse
des „Colegio Agropecuario“ in Pueblo Sanchez / Kolumbien,
das Teil eines Friedensplanes ist. Zwischen ehemals verfeindeten
Dörfern gelegen, gehen hier Kinder gemeinsam zur Schule,
deren Eltern in tiefer Feindschaft zu einander standen. John-William
arbeitete bis zum 12. Lebensjahr für die Guerilla auf den Coca-Plantagen.
Er weiß, wie sich Coca, Waffen und Dollars anfühlen.
Diese Erfahrungen nützen John-Wiliam in der Grundschule
unter seinen 8-jährigen Mitschülern wenig. Er will seinen Abschluss
machen und nicht mit 18 Jahren zum Militär.
>>
Filmwebsite
Fotos:
S. Knoche / J. Wehrmann
>>
Spielfilme
>>
Filmprogramm
|