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Virtuelle Ausstellung anlässlich
des Internationalen Frauentages EL DORADO? GOLDSUCHER, SEXARBEITERINNEN &
URWALDBORDELLE IN DER KARIBIK Teil 1: Das Setting Photographien von Christoph
Massauer, Verena Muth und Roman Schlögl (2005-2007) >> Ausstellung „El Dorado?“ Teil 2: Gold
& Prostitution Der scheinbar unerschöpfliche Reichtum der Region an Gold und Diamanten
lockt bis heute Menschen aus aller Welt an. Viele Siedlungen sind in Folge
der Goldsuche entstanden. Den Hauptplatz von Boa Vista, der Hauptstadt des
brasilianischen Bundesstaates Roraima, ziert deswegen das Denkmal der garimpeiros (portugiesisch für Gold-
und Diamantensucher). Die hauptsächlich aus Brasilien stammenden Gold- und Diamantensucher
arbeiten in Gebieten, die vor allem von Autochthonen
und Nachkommen entflohener Sklaven
bewohnt sind. Am Rio Cuyuni/Cuyuni River im Grenzgebiet zwischen Venezuela und Guyana
etwa leben Akawaio, Arawak, Arekuna, Caribs, Makushi, Pemón und Warau. Das Klima ist sehr feucht und untertags heiß, aufgrund des Regenwaldes (Foto: Regenwald am
Essequibo River) in der Nacht jedoch sehr frisch, weshalb Erkältungskrankheiten weit verbreitet
sind. Für die ohnehin nur äußerst sporadisch verkehrenden öffentlichen und
privaten Busse sind die wenigen
provisorischen Zufahrtsstraßen in der Regenzeit durch umgestürzte Bäume oder Überschwemmungen
zeitweise unpassierbar. Ebenso führen die Flüsse wie
der Cuyuni als wichtigste Verkehrswege in der Regenzeit Hochwasser. Die Bootsfahrer kennen ihre
Gewässer ganz genau, sonst würden sie ständig auf Sandbänke auflaufen, die
man bei niedrigem Flusstand aus dem Wasser ragen sieht. In der Trockenzeit laden die malerischen Flussstrände aus feinem weißem Sand, wie jene des Cuyuni, zum
Schwimmen ein. Gerade dann ist die Gefahr jedoch sehr hoch, im Wasser Zitteraale anzutreffen, die
Stromstöße versetzen können. Für die Bewohner ist der Fluss die Badewanne,
das Wasser wird zum Duschen, Kochen und Wäschewaschen verwendet – vor allem in der Trockenzeit, wenn das
Regenwasser nicht aufgefangen und genutzt werden kann. Fließwasser in den Haushalten gibt es nicht. Das
Regen- oder Flusswasser wird in Regentonnen gesammelt und mit Gefäßen in das
Haus transportiert. Während das Regenwasser einfach aufgefangen werden kann,
muss das Flusswasser erst mühsam geholt werden. Außer in den „Metropolen“ wie
Bartica in Guyana am Zusammenfluss von Essequibo, Cuyuni und Mazaruni, wo die
Energieversorgung weitgehend funktioniert, gibt es auch keinen Strom. Die Aufrechterhaltung einer Stromversorgung
unter den aufwändigen Bedingungen des Regenwaldes ist den lokalen
Stromunternehmen zu teuer. Mittlerweile haben manche Gemeinden, wie San Martín de Turumbang im
Niemandsland zwischen Venezuela und Guyana, Geld zusammengespart und einen Generator gekauft. Mit dem in
Venezuela spottbilligen Benzin betrieben, versorgt er täglich ab Einbruch der
Dunkelheit bis etwa 22 Uhr die meisten der Haushalte. >>
Ausstellung „El Dorado?“ Teil 2: Gold & Prostitution |
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